Pfeifen

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Eine Pfeife online kaufen beginnt mit der Wahl der richtigen Pfeife
Einfache Pfeifenformen bereiten Anfängern die wenigsten Probleme. Ideal ist eine mittelgroße, klassische, gerade Pfeife mit normaler Bohrung (ohne Filter). Sie ist leicht zu rauchen und zu reinigen. Nach dem Rauchen wird ein Pfeifenreiniger durch das Mundstück und den Holm bis zum Anfang des Pfeifenkopfes geschoben. Nach dem Abkühlen der Pfeife wird der Reiniger wieder entfernt.
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Nach dem Abkühlen der Pfeife muss die Asche entfernt und die Rauchkammer gereinigt werden. Ein zusammengedrehtes Stück Haushaltspapier ist dabei von großem Nutzen.
Die Reinigung von Pfeifen mit Filter erfordert einen aufwendigeren Arbeitsprozess. Einige Raucherinnen und Raucher verzichten deshalb auf den Filter und verwenden stattdessen einen Adapter. Ein positiver Nebeneffekt ist die deutlich verringerte Zugkraft beim Rauchen im Vergleich zur Filterversion. Die Pfeife raucht sich leichter und erreicht eine geringere Temperatur.
Die sogenannten "Bent Pfeifen", also die urigen Hänger, ziehen mehr Aufmerksamkeit auf sich als die geraden Pfeifen. Sie neigen allerdings eher zum Überhitzen und fangen an zu brodeln. In diesem Fall ist es unerlässlich, Ruhe zu bewahren und sich an die erste Pfeifenraucherpflicht zu halten.
Wer bereits Erfahrungen gesammelt und verschiedene Tabaksorten ausprobiert hat, sollte seine Pfeifen in Kategorien einteilen. Hier finden Sie einige Beispiele:
- Pfeifen für rauchige Latakiamischungen,
- Pfeifen für milde Flakes oder
- Pfeifen für süßere Mischungen.
Ein häufiger Wechsel der Tabaksorten ist für Pfeifen nicht empfehlenswert, da dies den Geschmack negativ beeinflusst.
Soll die Pfeife glatt oder sandgestrahlt oder rustiziert sein?
Wer auf Nummer sicher gehen will und eine unempfindliche Pfeife sucht, für die er nicht viel Geld ausgeben kann oder will, sollte sich für eine sandgestrahlte Pfeife entscheiden. Dabei werden die weichen Holzteile mit einem Sandstrahlgebläse unter hohem Druck weggeblasen. Die verbleibende Holzmasse ist besonders fest und weist eine charakteristische Reliefstruktur auf. Schwache Bruyère-Rohlinge überstehen diesen Prozess nicht. Die Pfeifen mit der rauen Schale sind daher besonders widerstandsfähig und verzeihen auch mal einen Rauchfehler. Auf Reisen erweist sich die sandgestrahlte Pfeife als ideale Begleiterin. Vor allem, wenn es ans Meer geht. Dort können Sandkörner jeder glatt polierten Pfeife böse Kratzer zufügen, während die sandgestrahlte Pfeife sich um solche Reibungen nicht schert.
Das gilt selbstverständlich auch für ihre rustizierte Verwandte, deren raue Oberfläche künstlich erzeugt wurde. Der Pfeifenmacher hat sie mühsam von Hand herausgestichelt. Bei der sandgestrahlten Pfeife hingegen sieht man die natürliche Maserung des Holzes: Ein enges Relief aus waagerechten Ringen zeigt, dass die Pfeife ursprünglich eine prächtige Straight-Grain-Maserung hatte. Während der Formgebung sind jedoch offenbar größere Einschlüsse im Bruyèreholz aufgetreten, sodass der Pfeifenmacher keine Möglichkeit mehr sah, daraus eine glatt polierte Kostbarkeit herzustellen. Die Pfeife wurde sandgestrahlt.
Es gibt wunderbare Kostbarkeiten, die den Titel „Bruyère-Juwel” wirklich verdienen. Ein hervorragend gemasertes Unikat muss jedoch nicht unbedingt besser schmecken als eine weniger schön strukturierte Serienpfeife. Eine gleichmäßige Maserung mit guter Verteilung der weichen und harten Holzbestandteile garantiert in der Regel jedoch einen ruhigen Abbrand und eine gute Feuchtigkeitsaufnahme. Fehler sind dennoch möglich. Schließlich handelt es sich bei der Pfeife um ein Naturprodukt. Bei Pfeifen mit senkrechten Holzfasern (Straight Grains) ist die Maserung des Pfeifenbodens und des Kopfrandes aufschlussreich. Wenn dort schmale Vogelaugen (Bird's Eyes) ohne größere Lücken vorherrschen, ist das die beste Garantie für eine durchgehend gleichmäßige Maserung.
Das Einrauchen einer neuen Pfeife
Zunächst möchten wir mit dem Vorurteil aufräumen, Pfeiferauchen sei kompliziert. Vor allem das Einrauchen einer neuen Pfeife gilt oft noch als umständliches Ritual. Alles Unsinn! Zur Sache: Man stopft die Pfeife unten locker, in der Mitte etwas fester und oben fest (unten weich wie ein Bett, oben hart wie ein Brett). Dann wird die gesamte Tabakoberfläche angezündet. Am besten eignen sich Streichhölzer. Wer ein Gasfeuerzeug bevorzugt, sollte es auf keinen Fall wie einen Flammenwerfer benutzen, denn so wurde schon so manche Pfeife buchstäblich zerstört. Es genügt die kleinste Flamme.
Das Rauchen beginnt
Die Devise lautet hierbei: ruhig ziehen, nicht paffen und den glimmenden Tabak ab und zu mit dem Pfeifenstopfer niederdrücken. So wird der Zug reguliert und die Temperatur relativ niedrig gehalten. Der weltberühmte Pfeifenmacher Sixten Ivarsson hat einmal das Geheimnis des perfekten Rauchgenusses verraten: „Man muss mit der Pfeife atmen.“ Und wenn die Pfeife ausgeht? Kein Problem, man zündet sie einfach wieder an. Wird das gute Stück trotz aller Vorsicht zu heiß – der empfindliche Handrücken dient als sicherer Gradmesser – hilft nur noch Abkühlung. Die Pfeife wird zur Seite gelegt und erst wieder angezündet, wenn sie nur noch lauwarm ist.
Vergessen Sie alle anderen Einrauchtipps, vor allem die scheinbar unausrottbare „Drittelformel”. Demnach sollte die Pfeife anfangs nur zu einem Drittel gestopft werden. Erst nach mindestens zehn Rauchgängen durfte auf eine Zweidrittelfüllung und nach weiteren zehn Durchgängen auf eine Vollstopfung übergegangen werden. Was für ein Unsinn! Dazu gehörten auch angeblich gute Einrauchmittel wie Honig oder Whisky. So manche Pfeife ist ihnen schon früh zum Opfer gefallen.
Die Genussphilosophie des Pfeifenrauchens
Das Rauchen von Tabak in einer Pfeife hat seinen Ursprung in einem kultischen Zeremoniell, das vor allem von den Indianerstämmen Nordamerikas praktiziert wurde. Während die Stämme Süd- und Mittelamerikas Tabak in Form von Zigarren zu allen möglichen Anlässen rauchten, galt dies bei den Sioux oder Apachen als eine der feierlichsten und heiligsten Handlungen überhaupt. Die Befriedung eines Konflikts konnte nur durch eine Friedenspfeife besiegelt werden. Der Rat der Stammesältesten debattierte nur im Kreis der Pfeife, da sonst die spirituelle Eingebung fehlte. Dies war auch bei den Medizinmännern und Schamanen üblich. Der debattierende Ältestenrat der Indianer diente übrigens als Vorbild für das Königlich-Preußische Tabakskollegium des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I.: Bei den Sitzungen dieses Staatskabinetts war es für jeden Minister Pflicht, Pfeife zu rauchen. Der König, der normalerweise nicht rauchte, war fest überzeugt, dass er seinen Räten durch das Pfeiferauchen brillantere „Geistesleistungen” und vor allem mehr soziale Integrität entlocken konnte.
Der Seefahrer Sir Walter Raleigh, ein Günstling der englischen Königin Elisabeth I., machte die Tabakpfeife im 16. Jahrhundert bekannt. Damals wurden Pfeifen aus Ton oder Porzellan hergestellt. In Mittel- und Nordeuropa war die Pfeife fortan ein Statussymbol der höheren Stände, zu denen Reeder, Kaufleute, Adelige und Offiziere zählten. Allerdings soll nun niemand glauben, dass in Europa erst im 16. Jahrhundert Pfeife geraucht wurde. In der Nähe einer 6.000 Jahre alten Kultstätte am Niederrhein fanden Bodenarchäologen Fragmente von Rauchpfeifen aus Ton. Wäre darin Tabak gewesen, hätte die Weltgeschichte neu geschrieben werden müssen. Man fand jedoch Reste von gerauchtem Hanf. (sic!).
Im 17. und 18. Jahrhundert nahm der Überseehandel enorm zu, sodass immer mehr Tabak nach Europa gelangte und auch hier angebaut wurde. Die Kolonialmächte England, Frankreich und vor allem die Niederlande brachten die Tabaksamen nach Afrika und in den Fernen Osten. So entstand eine Vielzahl von Tabaksorten und -züchtungen. Von diesem reichen Angebot profitierte nun auch die weniger wohlhabende Bevölkerung wie einfache Seeleute, Handwerker, Bauern und Landsknechte. Letztere verbreiteten die Tabakkultur (das Pfeiferauchen) bis in die entlegensten Winkel des Kontinents. Während das einfache Volk noch den schlecht fermentierten Knaster rauchte, beherrschten die Tabakmanufakturen in Großbritannien das Blenden und Fermentieren des Tabaks.